
Elektrotherapie / MET
MET steht für Mittelfrequente Elektro-Therapie oder Modulations-Elektro-Therapie.
Der Mittelfrequenz-Bereich blieb lange Zeit ungenutzt. Erst in den 50er Jahren begann man sich für diese Frequenz zu interessieren. Die Entwicklung schritt in den letzten 25 Jahren rasch fort, zumal man feststellte, dass die MET offensichtlich wirkungsvoller und für die Patienten angenehmer war als herkömmliche Stromarten.
Die Mittelfrequenz-Therapie ist mittlerweile durch KNOP wirkungsvoll mit dem AmpliMed® synchro erweitert worden. Dieses System arbeitet mit amplitudenmoduliertem Mittelfrequenz-Strom besonderer Qualität und kann zu den „physiologischen Therapie-Systemen“ gezählt werden. Das System ist synchron fähig, sowohl Schmerzen im tiefen Volumen zu lindern, als auch direkt Muskeln quasi-physiologisch zu aktivieren. Hervorzuheben ist die außergewöhnliche Heilungsbeschleunigung von AmpliMed®.
Die physikalischen Lehrstühle Dresden (LANGE) und München (SENN) wiesen darauf hin, dass bei der MET ein völlig anderes Wirkprinzip zugrunde liegt. Bei Reizströmen im Niederfrequenzbereich muss z. B. jeder Stromimpuls zwangsläufig mit einer Erregung beantwortet werden. Bei mittelfrequenten Signalen müssen stets mehrere Stromperioden abgelaufen sein, bis es zu einer Beantwortung kommt.
Da es sich aber um eine Therapie handelt, fließt der Strom weiter für die Dauer der Behandlung. Deshalb bildet sich das eine Aktionspotential nicht wieder vollständig zurück. Es bildet sich direkt an die abklingende Flanke ein hoch reaktives Plateau heraus, das solange bestehen bleibt, wie der Strom fließt.
Ein wichtiger Effekt ist hierbei die gesteigerte Durchlässigkeit aller Zellmembranen im durchströmten Bereich. Eine weitere Wirkung ist die Querdurchflutung aller Nervenfasern im Durchströmungsgebiet. Es kommt zu keinen Gewöhungseffekten oder Anpassungsproblemen.
Man spricht im eigentlichen Sinne bei dieser Therapie von Aktivierung. Daraus folgt, dass wir es mit Heilstrom-Effekten zu tun haben, die das gesamte Gewebsvolumen in der Tiefe durchströmend erfassen. Somit geht die Mittelfrequenz-Therapie in ihrer Wirksamkeit weit über die herkömmliche Elektro-Therapie hinaus.
Indikationen
- Affektionen des Bewegungsapparats, die sowohl mit nervalen, reflektorischen Schmerzen als auch mit muskulären Funktionsstörungen einhergehen (so genannte neuralgische und / oder myalgische Beschwerden).
- Wirbelsäulenbedingte Beschwerden (z.B. Osteochondrose bzw. Spondylosis deformans) in Form
- des lokalen Zervikal-, Thorakal- und Lumbalsyndroms;
- ausstrahlender Beschwerden in den Extremitäten ohne radikuläre Ursache, so gen. Pseudoradikulärsyndrom (radikuläre = durch Irritation der Nervenwurzel);
- des Radikulärsysndroms (bei Bandscheibenaffektionen Verletzungsfolgen am Bewegungsapparat (Schmerzen infolge der Gewebstraumatisierung, traumatische Ödeme und Ergüsse) mit dem Ziel der lokalen Schmerzbeseitigung und Resorptionsförderung. Lymphdrainage bei Lymphödemen verschiedener Ursache. - Störungen der Gewebstrophik (gleich welcher Ursache) und periphäre arterielle Durchblutungsstörungen.
- Inaktivitätsatrophie der Skelettmuskulatur (bei allgemeiner Immobilisation, lokaler Ruhigstellung oder schmerzreflektorischer Bewegungseinschränkung).
- Funktionelle und neuro-reflektorische Störungen und Krampfzustände wie Koliken, Spasmen (auch obstruktiver Form wie z.B. Bronchialspasmen bei Asthma, Bronchitis), Hartspann, Schleudertrauma.
Das AmpliMed® synchro ist ein patentrechtlich geschütztes Therapiesystem. Über Elektroden aus Silikon oder Aluminium-Folie werden drei physiologisch wirksame Frequenzen (Mittelfrequenz, Niederfrequenz und Schwellfrequenz) äußerst angenehm und dabei sehr effektiv in die Tiefe des Gewebes (Volumen) gebracht. Die Behandlungszeiten liegen in etwa gleich mit der herkömmlichen Elektrotherapie.